"Ich bin schon ein bisschen enttäuscht und hätte mir mehr erwartet", kommentierte am Wahlabend Marco Altinger das Wahlergebnis. Der FDP-Direktkandidat im Stimmkreis 202 lag mit seinem persönlichen Ergebnis von 3,7 Prozent an sechster Stelle der neun Kandidaten. Vor allem angesichts des von ihm geführten aufwändigen Wahlkampfes hätte er auf ein besseres Abschneiden gehofft, so Altinger, der tatsächlich intensiv plakatiert und geworben hatte.
Der Politikwissenschaftler Heinrich Oberreuter macht falsche Strategien der CSU für deren Abschneiden verantwortlich. Das Ergebnis, nahe am Abschneiden bei der Bundestagswahl sei eine "Stabilisierung des Desasters". Noch mehr allerdings überrascht ihn das dramatische Einbrechen der SPD. So müsse man sich um das Parteiensystem insgesamt Sorgen machen.
Auch der Landkreis Straubing-Bogen ist mittlerweile ausgezählt: Bei den Erststimmen macht wie erwartet Josef Zellmeier (CSU) das Rennen, er kommt auf 46,07 Prozent. Hinter ihm landen Manfred Kleinschwärzer (AfD, 13,43) und Tobias Beck (Freie Wähler, 12,96).
Bei den Zweitstimmen liegt die CSU ebenfalls vorne mit 42,83 Prozent. Auf Platz zwei folgen die Freien Wähler mit 19,14 Prozent, im Anschluss die AfD mit 13,51 Prozent. Die Grünen kommen immerhin noch auf 8,63 Prozent, alle anderen Parteien (also auch die SPD) landen unter der 5-Prozent-Grenze.
Die Wahlbeteiligung im Landkreis lag heuer bei 71,02 Prozent.