Was wie ein verzweifelter Angriff in einem Computerspiel klingt, erweist sich als bittere Realität um ein HD-Fernsehsignal in das digitale Kabelnetz von Vodafone Deutschland zu bekommen. Doch der Reihe nach:
Nachdem wir einen Anbieter in Bayern gefunden haben, der als sogenannter Carrier unser TV-Signal nach Berlin bringt, haben wir viel gelernt.
1. Ein HD-Livestream als Rückkanal auf der Homepage ist zwar schön anzuschauen, bedeutet aber erst mal gar nichts.
2. Vodafone hat da noch ein paar Tücken eingebaut. In Berlin soll das Streamingsignal aus Bayern direkt bei Vodafone auflaufen, doch zuvor wird es einem Rechenzentrum angeliefert - für die Übergabe des Signals an Vodafone benötigt man Level 3, ein Subunternehmen des Weltkonzerns muss das Signal durchschalten. Das haben wir am vergangenen Freitag tatsächlich geschafft.
3. Da der bayrische Anbieter unser TV-Signal aber zu Vodafone nach München liefert, gibt es auch dort ein Rechenzentrum. Und jetzt kommt wieder Level 3 ins Spiel. Die, so stellte es sich heute heraus, haben das Signal zu Vodafone München noch nicht durchgeschaltet. Und wenn es noch nicht bei Vodafone München anliegt, kann es auch nicht im Rechenzentrum bei Vodafone Berlin sein, die es von da in die digitalen Netze der Oberlausitz übertragen wollen.
Alle bedauern die Verzögerung außerordentlich, was uns aber aktuell auch nicht hilft. Doch morgen soll der Durchbruch gelingen. Mit einem Störungsticket in der Hand der Vodafone-Techniker wird Level 3 in München geknackt, hoffe ich.
Was wie Scheinschwangerschaft aussieht, ist in Wahrheit eine Zangengeburt. Ihr dürft uns gern die Daumen drücken.
Oberlausitz TV zu Gast: Uwe Tschirner vom regionalen Fernsehsender hat uns heute besucht, weil Löbau-Zittau bei sächsische.de als Pilotredaktion "Online first" arbeitet. Das Interview mit Lokalchef Thomas Mielke soll morgen online gehen. Bleibt gespannt!
Foto: Matthias Weber