Wer sich für lokale Medien interessiert, wird auf den Neustart des Online-Portals der Sächsischen Zeitung am morgigen Tag gespannt sein.
Unter der Internetadresse www.saechsische.de sollen die geneigten Nutzer hinter einer Paywall regionalen Qualitätsjournalismus im Netz erleben können.
Der Schritt ist konsequent und notwendig, haben die journalistischen Online-Portale doch über Jahre ihre Inhalte im Netz verschenkt.
Ein ganz kurzer Exkurs in die sächsische Medienlandschaft: Mit dem mdr haben wir Qualitätsjournalismus, der vom Gebührenzahler finanziert wird. Mit den lokalen Anzeigenblättern, dem regionalen Radiosendern und den lokalen TV-Sendern haben wir Journalismus, der vom Werbekunden finanziert wird. Und die Sächsische Zeitung geht jetzt, ähnlich wie der mdr, direkt an den Endverbraucher ran. Der zahlt dort aber nur freiwillig.
Freiwillig bin ich auch bereit zu zahlen, für gut gemachten Qualitätsjournalismus aus der Region. Wenn sich hinter der Bezahlschranke nicht auch noch wild aufpoppende Werbeanzeigen verbergen und der Monatspreis für das digitale Angebot nicht über 9,95 Euro hinausgeht.
Die gleiche Summe gebe ich monatlich jeweils für Netflix, Dazn und Apple Music aus. Drei Flatrates für Filme und Serien, für europäischen Spitzensport und für grenzenlose Musik.
Eine Summe, die mir gut gemachte Geschichten aus der Oberlausitz auch wert wären.
Für den Start am Freitag wünsche ich den Kollegen einen digital störungsfreien Auftritt - und an das neongrüne Logo werden ich mich vielleicht auch noch gewöhnen können. Habt einen guten und erfolgreichen Tag.